Etwa 200 Menschen versammelten sich am 19.8., genau 6 Monate nach dem rechten Terroranschlag in Hanau, auf dem Kesselbrink um die Erinnerung an diese furchtbare Tat wachzuhalten. Seit einigen Monaten hingen an der Stelle Steckbriefe der Opfer. Nun wurden Fliesen angebracht, um einen Ort des Gedenkens auf dem zentralen Platz in Bielefeld zu schaffen. Wir vergessen nicht!
Wir hielten eine Schweigeminute ab, verlasen die Namen und legten Blumen nieder. Danach begann eine Kundgebung von Rise up for Justice Bielefeld.
Aus dem Erinnern an die zahlreichen Opfer der Faschist_innen folgt für uns zu Handeln. Der aktuelle Skandal um die Todesdrohungen des NSU 2.0 mit Informationen aus hessischen Polizei Computern und die Aufdeckung des Hannibal-Netzwerks zeigen, dass mörderischer Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus von Behörden nicht nur toleriert, sondern auch getragen werden. Hinzu kommt die Rolle der Politik, die mal mit Schweigen, mal mit Reden den rechten Terror unter den Teppich kehrt. Es zeigt sich: auf den Staat und seine Organe ist kein Verlass bei der Bekämpfung von Rassismus. Wir müssen uns selbst zusammenschließen um dem rechten Terror zu bekämpfen. Dazu gehört auch dem politischen Rechtsruck entgegenzutreten, der das mörderische Klima schafft der solche Taten ermöglicht.