Die Polizei als politischer Akteur im Versammlungsgeschehen beim G20-Gipfel und anderswo.
-Mittwoch 13. März 2019- -19:00-
-Ravensberger Spinnerei, VHS Bielefeld, Murnausaal-
-Vortrag mit Peter Ullrich-
Die Ereignisse um den G20-Gipfel in Hamburg haben grundsätzliche Fragen nach dem sicherheitsbehördlichen Umgang mit Protesten aufgeworfen. Es wurde sehr deutlich, dass die Polizei als mehr oder weniger eigenständige (politische) Akteurin Einfluss auf Demonstrationsereignisse nimmt, indem sie ihr Handeln auf Bedrohungsszenarien und Deutungen zu den erwarteten Teilnehmer*innengruppen aufbaut. Dementsprechend kann der polizeiliche Umgang mit Protest niemals neutral sein und zeichnet sich durch selektive Vorgehensweisen aus.
Peter Ullrich wird in seinem Vortrag die Eskalation in Hamburg
analysieren und davon ausgehend besonders die Rolle der Polizei im Protest und als politische Akteurin untersuchen sowie der Frage nachgehen, was an den Ereignissen spezifisch für den Hamburger Kontext war und was allgemeine Entwicklungen sind.
Peter Ullrich, Dr. phil. Dr. rer. med. ist Protest- und Polizeiforscher; er ist Ko-Leiter des Forschungsbereichs „Soziale Bewegungen, Technik, Konflikte“ am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin und ist Mitglied des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung, in dessen Rahmen er das Forschungsprojekt „Mapping #NoG20“ koordinierte (g20.protestinstitut.eu). http://textrecycling.wordpress.com
Eine Veranstaltung der Gruppe Antinationale Linke Bielefeld -ALiBi, mit freundlicher Unterstützung des Asta der Universität Bielefeld.