Gegen Verschwörungsideologien und die staatliche Coronapolitik!
Freitag, 18 Uhr, vor dem Ratscafé
Seit über einem Jahr befinden wir uns im Ausnahmezustand. Wie der Staat auf die pandemische Lage reagiert, hat sich schnell gezeigt. An Unternehmen werden Milliarden ausgeschüttet, die Lohnabhängigen werden auf der Strecke gelassen. Ob es nun das Kunst und Veranstaltungsgewerbe, Studierende oder prekär Beschäftige sind. Sie alle haben von den großen Hilfspaketen bisher nicht viel gesehen. Sah es nach der ersten Welle zumindest so aus, als würde die Pandemie als solche eingedämmt werden, weisen die Entscheidungen der Bundes- und Länderregierungen inzwischen in eine andere Richtung. Wie auch beim Klimawandel wird mit einer zermürbenden Regelmäßigkeit gegen die klaren Empfehlungen seriöser Wissenschaftler_innen entschieden.
Zusätzlich verschärft wird die Lage von einer wachsenden Bewegung Unsolidarischer. Diese Bewegung, die sich selbst als Querdenker bezeichnet, hat sich dabei in den letzten Monaten immer weiter radikalisiert. Sie schrecken schon seit langem nicht mehr vor Angriffen auf Journalist_innen und Andersdenkende zurück. Sie achten weder auf die basalsten Schutzmaßnahmen, die eine weitere Ausbreitung des Coronavirus und seiner Mutanten verhindern, noch sind sie überhaupt zugänglich für jedwede rationale Betrachtung der gegenwärtigen Lage. Ihre Antwort auf die Krise sind antisemitische Verschwörungstheorien, neoliberaler Individualismus und Völkstümelei.
Auch in Bielefeld trifft sich seit einem Jahr eine solche Gruppe. Für Freitag haben sie erneut eine Demo geplant. Wir wollen das nicht mehr weiter hinnehmen! Die Leugnung des Coronavirus und die Veranstaltungen der sogenannten „Querdenker“ führen zu weiteren Ansteckungen und Toten, sowie zur Normalisierung von antisemitischen Verschwörungstheorien. Zudem ebnen sie den Weg für eben jene staatliche Coronapolitik, die so viele auf der Strecke lässt.
Nach mehr als einem Jahr Pandemie ist eine solidarische Lösung der Krise bitter nötig. Leistet mit uns Widerstand gegen die Unsolidarischen auf den Straßen und in den Parlamenten. Kommt am Freitag pünktlich um 18 Uhr auf den Rathausvorplatz und lasst uns gemeinsam gegen den Aufmarsch protestieren!
Achtet bitte unbedingt auf Abstände, tragt medizinische Masken und haltet euch an die sonstigen notwendigen Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus.