Wir freuen uns dieses Jahr einen Workshop zu Klimakrise und Kapitalismus auf dem Antifa Weekend OWL halten zu können.
Das Weekend startet am Samstag 24.8. um 10 Uhr im AJZ Bielefeld. Unser Workshop findet vorraussichtlich in der ersten Phase ab 11:30 Uhr statt. Das restliche Programm findet ihr auf dem Blog des Antifa Weekends.
Hier der Ankündigungstext für unseren Workshop:
„Wird die Dürre zum Normalfall?“, „Wirbelstürme fordern Dutzende Tote“ oder „Wetterextreme nehmen zu“. So oder ähnlich lauten die Schlagzeilen der Ereignisse, die Meteorolog_innen und Klimaforscher_innen als erste Auswirkungen des Klimawandels beschreiben. Die klimatischen Veränderungen und die daraus resultierenden Extremwetterereignisse führen dazu, dass Landstriche verwüstet, Existenzgrundlagen zerstört und Menschen in die Flucht getrieben werden. Die Herausforderungen des
menschengemachten Klimawandels sind gigantisch und kaum abzuschätzen.
Schon seit Anfang der 90er Jahre finden daher weltweite Klimagipfel statt, bei denen Regierungschef_innen aller Länder zusammenkommen, um Pläne zur Reduktion des Kohlendioxidausstoßes zu schmieden. Diese Klimakonferenzen und die daraus resultierenden Abkommen, wie das Kyoto-Protokoll oder das Pariser-Klimaabkommen, erkennen die Problematik des Klimawandels an und formulieren Ziele, wie den Umstieg auf erneuerbare Energien. Diese Abkommen stellen dabei jedoch in der Regel keine Verpflichtungen dar. So verbleibt es meist bei unkonkreten Absichtserklärungen, während effektive Maßnahmen von einzelnen Ländern blockiert werden.
Neben den staatlichen Klimaschutzbemühungen sehen Menschen sich selbst in der Verantwortung etwas gegen die aufkommenden Klimakatastrophe zu unternehmen. Sie versuchen beispielweise durch bewusstes Konsumverhalten
die Fidschi-Inseln vor dem Untergang zu retten. Andere organisieren sich in der “Post-Wachstums-Bewegung” und wollen unsere marktwirtschaftliche Gesellschaft durch ihr Engagement von dem klimaschädlichen Wachstumszwang befreien.
In Rahmen des Workshops wollen wir zum Einen diskutieren, warum staatliche Klimaschutzpolitik seinem Anspruch, den menschengemachten Klimawandel zu stoppen, nicht gerecht wird. Zum Anderen wollen wir die Konzepte der Konsumkritik, der Postwachstumsökonomie und des „Grünen“-Kapitalismus kritisch unter die Lupe nehmen. Aufbauend darauf wollen wir den Versuch unternehmen, eine Gesellschaft zu skizzieren, in
der wirklicher Klimaschutz eine Perspektive hat und ein gutes Leben für alle Menschen möglich ist.