[Veranstaltung] Polizeischüsse in Deutschland und ihre strukturellen Hintergründe

Am 03. Juli wurde der 19-jährige Bilel aus Herford von der Polizei in einer Sackgasse mit 34 Schüssen beschossen. Heute ist er querschnittsgelähmt. Was für den Jugendlichen, seine Familie und Freund*innen eine lebensverändernde Tragödie ist, ist in Deutschland kein Einzelfall. In den vergangenen 5 Jahren wurden mindestens 52 Menschen von Polizist*innen erschossen. Auch Bilel hat die Schüsse nur knapp überlebt.

Obwohl jedes Jahr durch den Staat auf Menschen geschossen wird, gibt es von seiner Seite kaum eine Auseinandersetzung damit. In offiziellen Statistiken sind die Informationen zu den einzelnen Schüssen oft gar nicht vorhanden. Die Zeitschrift Bürgerrechte & Polizei/CILIP dokumentiert deshalb seit 1976 die Hintergründe und Details von polizeilichen Todesschüssen.
Wir wollen uns im Gespräch mit Matthias Monroy von CILIP mit dem strukturellen Problem der Polizeischüsse auf Menschen auseinandersetzen und uns dabei insbesondere auf den Fall von den Schüssen auf Bilel beziehen.